Fachzentren für die Behandlung von Aszites
Bei Ungeborenen mit erheblichen Flüssigkeitsansammlungen in ihrer Bauchhöhle (Aszites) sind Ausschluss/Erkennung von weiteren Fehlbildungen, Erbgutstörungen und Erkrankungen von größter Wichtigkeit, um werdende Eltern über die Erkrankung und mögliche Verlaufsformen aufzuklären.
Nach Erstdiagnose in einer “normalen” Frauenarztpraxis, kann Ihnen eher selten eine umfassende und sachlich richtige Aufklärung über die Erkrankung gegeben werden. Art und Vorgehensweisen pränataler Therapien sind vielen nur nachgeburtlich arbeitenden Ärzten (Neonatologen, Kinderchirurgen) nicht oder nur wenig bekannt. Daher lassen Sie sich unbedingt zeitnah an ein spezialisiertes universitäres pränatalmedizinisches Zentrum oder eine Schwerpunktpraxis mit DEGUM III Qualifikation überweisen.
Wenn der Aszites isoliert vorliegt, lässt sich selbst in schweren Fällen mit minimal-invasiver pränataler Therapie heutzutage eine gute Prognose erzielen. Ein schwerer Aszites sollte grundsätzlich drainiert werden, d.h. die Flüssigkeit abgelassen werden. Sonst kann durch die Verlagerung des Zwerchfells in den Brustkorb auch die Lungenentwicklung des Ungeborenen erheblich beeinträchtigt werden. Daneben wird auch durch die Bauchwand erheblich in Mitleidenschaft gezogen, wenn der Befund über viele Wochen unbehandelt vorliegt.
Sollte bei Ihrem ungeborenen Kind eine schwerer Aszites vorliegen, informieren Sie der BFVEK e.V. und seine Paten gerne über geeignete Ansprechpartner in Ihrer Situation. Die
Abteilung für Geburtshilfe und Pränatalmedizin am Universitätsklinikum Bonn und das
DFZT in Mannheim sind erfahrene Kompetenzzentren der minimal-invasiven pränatalen Therapie von Ungeborenen mit Aszites. Auch an vielen anderen Kliniken in Deutschland sowie pränatalmedizinischen Schwerpunktpraxen wird die Erkrankung behandelt. Zur Entbindung und nachgeburtlichen Versorgung von Neugeborenen mit Aszites sollten Sie unbedingt ein
Level 1 – Perinatalzentrum wählen.
Auf
dieser Seite finden Sie ein Level 1 – Zentrum in Ihrer Nähe. Achten Sie nun darauf, dass am Standort auch eine
Abteilung für Kinderchirurgie etabliert ist, da es sein könnte, dass Ihr Kind nach der Geburt an einer Darmerkrankung operiert werden muss.