Marcell hat im Rahmen pränataler Untersuchungen die Diagnosen frühzeitiger Blasensprung 14. SSW und Anhydramnion erhalten.
Marcells Wundergeschichte – es geht auch ohne Fruchtwasser
Hallo zusammen,
ich bin die Mama von Marcell, bin 38 Jahre alt und komme aus Ungarn. Nach zwei Jahren unerfülltem Kinderwunsch, ist Marcell durch eine IVF Behandlung direkt beim ersten Versuch im September 2020 entstanden.
In der 6. SSW waren wir bereits in der Notfallambulanz aufgrund von Blutungen. Die Ursache konnte dort nicht geklärt werden. Wir wurden wieder entlassen, weil die Blutung nur einmalig war und schnell wieder aufgehört hat.
Mitte November hatte ich dann in der 14. SSW einen Blasensprung. Nach 12 Tagen Krankenhausaufenthalt in der Uniklinik Düsseldorf konnte die Ursache wieder nicht geklärt werden. Dem kleinen Marcell schien es aber gut zu gehen, weil ich keine anderen Beschwerden hatte. Nur das Fruchtwasser fehlte. An der Uniklinik waren sie ratlos. Sie haben mir nur Abwarten oder Schwangerschaftsabbruch angeboten.
Nach 12 Tagen bin ich nach Hause gegangen, weil ich dachte, dass ich „etwas anderes tun sollte“, als dort zu liegen.
Nach Recherche bin ich auf die Seite des BFVEK e.V. gestoßen. Dadurch habe ich eine Patin bekommen, die auch ein Kind mit sehr frühzeitigem Blasensprung auf die Welt gebracht hat. Sie hat mich den ganzen weiteren Weg begleitet.
Nach weiterer Recherche habe ich die Seite des Klinikums Leverkusen gefunden. Dort gibt es Fruchtwasserauffüllungen.
Anfang Dezember hatte ich dort die erste Fruchtwasserauffüllung. Insgesamt hatte ich bis Ende Januar fünf Fruchtwasserauffüllungen. Aber das Fruchtwasser war nach vier Stunden immer wieder verschwunden.
Anfang März habe ich den Kontakt mit Prof. Dr. Thomas Kohl aufgenommen und wir wollten das sogenannte “Ballonverfahren” nutzen (sog. FETO – fetoskopische Tracheal-Ballonokklusion). Marcells Lunge war wegen des fehlenden Fruchtwassers unterentwickelt. Das wollten wir mit dem Ballonverfahren korrigieren.
Damals war ich bereits in der 28. SSW, was mit einem Blasensprung schon bereits ein Rekord war. Dank der strengen Bettruhe und der Krankenhausaufenthalte war das möglich.
Am 10. März wurde ich mit einem Hubschrauber nach Mannheim verlegt, um dort die OP durchzuführen und später Marcell dort zu entbinden.
Die OP wurde für Dienstag geplant, aber Marcell kam mit Notkaiserschnitt in 29+1 SSW bereits am Freitag auf die Welt. Es schien glücklicherweise so, dass es ihn nicht gestört hat, dass die OP nicht durchgeführt werden konnte.
Er wurde sechs Tage lang künstlich beatmet und er machte jeden Tag schöne Fortschritte.
Wir waren sieben Wochen lang in Mannheim auf der Intensivstation.
Er ist nach seinem geplantem Geburtstermin ohne Atemunterstützung, was sehr erstaunlich ist.
Auf unseren Wunsch hin wurde er heimatnah nach Düsseldorf verlegt, wo wir weitere sechs Wochen verbracht haben.
Er wurde mit Magensonde und mit Monitor entlassen.
Nach drei Monaten hatte er immer noch die Magensonde, weil er nur wenig selbständig trinken wollte. Er hat noch einen Klumpfuß, der sich gut behandeln lässt. Sonst ist er „gesund” und hat sehr gute Chancen auf ein gesundes selbständiges Leben.
Ich denke, alles ist möglich, man muss daran sehr fest glauben und die besten Ärzte und Kliniken finden, was ich auch getan habe.
Ich war von Anfang an überzeugt, dass wir es schaffen. Es war ein langer Weg mit vielen Unsicherheiten und Tiefpunkten, aber er hat sich gelohnt.
Hallo zusammen,
ich bin die Mama von Marcell, bin 38 Jahre alt und komme aus Ungarn. Nach zwei Jahren unerfülltem Kinderwunsch, ist Marcell durch eine IVF Behandlung direkt beim ersten Versuch im September 2020 entstanden.
In der 6. SSW waren wir bereits in der Notfallambulanz aufgrund von Blutungen. Die Ursache konnte dort nicht geklärt werden. Wir wurden wieder entlassen, weil die Blutung nur einmalig war und schnell wieder aufgehört hat.
Mitte November hatte ich dann in der 14. SSW einen Blasensprung. Nach 12 Tagen Krankenhausaufenthalt in der Uniklinik Düsseldorf konnte die Ursache wieder nicht geklärt werden. Dem kleinen Marcell schien es aber gut zu gehen, weil ich keine anderen Beschwerden hatte. Nur das Fruchtwasser fehlte. An der Uniklinik waren sie ratlos. Sie haben mir nur Abwarten oder Schwangerschaftsabbruch angeboten.
Nach 12 Tagen bin ich nach Hause gegangen, weil ich dachte, dass ich „etwas anderes tun sollte“, als dort zu liegen.
Nach Recherche bin ich auf die Seite des BFVEK e.V. gestoßen. Dadurch habe ich eine Patin bekommen, die auch ein Kind mit sehr frühzeitigem Blasensprung auf die Welt gebracht hat. Sie hat mich den ganzen weiteren Weg begleitet.
Nach weiterer Recherche habe ich die Seite des Klinikums Leverkusen gefunden. Dort gibt es Fruchtwasserauffüllungen.
Anfang Dezember hatte ich dort die erste Fruchtwasserauffüllung. Insgesamt hatte ich bis Ende Januar fünf Fruchtwasserauffüllungen. Aber das Fruchtwasser war nach vier Stunden immer wieder verschwunden.
Anfang März habe ich den Kontakt mit Prof. Dr. Thomas Kohl aufgenommen und wir wollten das sogenannte “Ballonverfahren” nutzen (sog. FETO – fetoskopische Tracheal-Ballonokklusion). Marcells Lunge war wegen des fehlenden Fruchtwassers unterentwickelt. Das wollten wir mit dem Ballonverfahren korrigieren.
Damals war ich bereits in der 28. SSW, was mit einem Blasensprung schon bereits ein Rekord war. Dank der strengen Bettruhe und der Krankenhausaufenthalte war das möglich.
Am 10. März wurde ich mit einem Hubschrauber nach Mannheim verlegt, um dort die OP durchzuführen und später Marcell dort zu entbinden.
Die OP wurde für Dienstag geplant, aber Marcell kam mit Notkaiserschnitt in 29+1 SSW bereits am Freitag auf die Welt. Es schien glücklicherweise so, dass es ihn nicht gestört hat, dass die OP nicht durchgeführt werden konnte.
Er wurde sechs Tage lang künstlich beatmet und er machte jeden Tag schöne Fortschritte.
Wir waren sieben Wochen lang in Mannheim auf der Intensivstation.
Er ist nach seinem geplantem Geburtstermin ohne Atemunterstützung, was sehr erstaunlich ist.
Auf unseren Wunsch hin wurde er heimatnah nach Düsseldorf verlegt, wo wir weitere sechs Wochen verbracht haben.
Er wurde mit Magensonde und mit Monitor entlassen.
Nach drei Monaten hatte er immer noch die Magensonde, weil er nur wenig selbständig trinken wollte. Er hat noch einen Klumpfuß, der sich gut behandeln lässt. Sonst ist er „gesund” und hat sehr gute Chancen auf ein gesundes selbständiges Leben.
Ich denke, alles ist möglich, man muss daran sehr fest glauben und die besten Ärzte und Kliniken finden, was ich auch getan habe.
Ich war von Anfang an überzeugt, dass wir es schaffen. Es war ein langer Weg mit vielen Unsicherheiten und Tiefpunkten, aber er hat sich gelohnt.
Marcells Eltern sind Teil des Patenprogramms des BFVEK e.V. und freuen sich über Ihre Kontaktanfragen mit unserem Online-Formular.
Sie brauchen Hilfe? Wir sind für Sie da!
Unsere Paten sind Familien, die in der selben Situation waren wie Sie. Die Paten stehen Ihnen für einen Austausch über das jeweilige Krankheitsbild, über Erfahrungen vor und nach der Geburt sowie ihre persönlichen Entscheidungswege zur Verfügung. Somit können Sie besser den idealen Weg für Ihre eigene Familie finden.
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