Finns Geschichte erzählt von einer Schwangerschaft voller Unsicherheit, Mut und medizinischer Gratwanderungen – und davon, wie stark Hoffnung sein kann. Trotz schlechter Prognosen, frühem Blasensprung und intensiven Wochen im Krankenhaus kam Finn schließlich gesund zur Welt – ein kleines Wunder.

Unser Wunder: Finns Weg ins Leben

Am 30. Dezember 2024 erfuhren wir, dass wir schwanger sind – in der 4. Schwangerschaftswoche. Die Freude war riesig, Sorgen oder Beschwerden gab es in den ersten drei Monaten keine. Als unser Frauenarzt uns schließlich bestätigte, dass die „kritischste Zeit“ überstanden ist, waren wir voller Hoffnung und Vorfreude.

Doch am 21. Februar 2025, in der 14. Schwangerschaftswoche, änderte sich alles. Nach leichten Schmerzen verlor ich nachts Fruchtwasser – Diagnose: vorzeitiger Blasensprung 13+1 (14 SSW). Für uns brach die Welt zusammen. Die Ärzte erklärten uns die Optionen: Ausschabung oder abwarten. Trotz schlechter Prognosen entschieden wir uns, unserem Kind eine Chance zu geben.

Die folgenden Wochen waren geprägt von Angst, Krankenhausaufenthalten und ständiger Unsicherheit. Abstriche zeigten Ureaplasmen, meine Entzündungswerte waren erhöht, ich erhielt Antibiotika. Immer wieder wurde uns nahegelegt, die Schwangerschaft zu beenden. Hoffnung machte uns in dieser Zeit ein Artikel über ein anderes „BFVEK-Wunder“. So erfuhren wir von Professor Dr. Thomas Kohl am Universitätsklinikum Mannheim.

Noch am selben Abend telefonierten wir mit ihm. Er sprach ehrlich, aber auch ermutigend, und gab uns eine 30% Chance, dass unser Kind die 25. Schwangerschaftswoche erreicht. Wir lehnten ein unverträgliches Medikament ab, fanden dank seiner Unterstützung eine Alternative und schöpften neue Kraft.

Die Schwangerschaft blieb weiter ein Auf und Ab: mal kein Fruchtwasser, dann wieder kleine Depots; mal erhöhte Entzündungswerte, dann wieder Besserung. In unserer Heimatklinik wurden wir oft mit negativen Prognosen konfrontiert – in Mannheim dagegen fanden wir Verständnis, fachliche Sicherheit und menschliche Wärme. Dort durfte ich stationär bleiben.

In der 25. Woche erhielt ich die Lungenreifespritze, beim MRT zeigte sich: alle Organe waren unauffällig, die Lungen zu 75% Volumen  entwickelt. Das gab uns Mut. Ab der 34. Woche stabilisierte sich alles zunehmend.

Am 18. Juli 2025 (34+0 SSW) kam unser Sohn Finn Patrick per Kaiserschnitt zur Welt – kerngesund. Zwar waren die Lungen etwas kleiner (ca. 70% Volumen), doch die Ärzte erklärten, dass sich dies bis zum 7.–8. Lebensjahr auswachsen wird und ihn in seinem Leben nicht einschränken muss. Nach zwei Wochen Beobachtung und leichter Neugeborenengelbsucht durften wir am 3. August 2025 mit unserem kleinen Schatz nach Hause.

Wir sind unendlich dankbar – für das Leben unseres Sohnes, für die Unterstützung unserer Familien und vor allem für die Kompetenz, Menschlichkeit und Begleitung von Professor Dr. Thomas Kohl und dem gesamten Team des UMM Mannheim. Ohne sie wäre unser Wunder Finn wohl nicht zur Welt gekommen.

Sie brauchen Hilfe? Wir sind für Sie da!

Unsere Paten sind Familien, die in der selben Situation waren wie Sie. Die Paten stehen Ihnen für einen Austausch über das jeweilige Krankheitsbild, über Erfahrungen vor und nach der Geburt sowie ihre persönlichen Entscheidungswege zur Verfügung. Somit können Sie besser den idealen Weg für Ihre eigene Familie finden.